Generationenwende Babyboomer – so verändert der Fachkräftemangel die Wirtschaft
Die Babyboomer-Generation steht kurz vor dem Ruhestand und stellt die deutsche Wirtschaft vor große Herausforderungen. Doch was bedeutet die Generationenwende für den Arbeitsmarkt genau? Der bevorstehende Fachkräftemangel wird die Wirtschaft verändern und verschiedene Branchen unterschiedlich hart treffen. In diesem Artikel zeigen wir die Ursachen und Auswirkungen auf und erklären, mit welchen Lösungen Sie Fachwissen und Arbeitskräfte im Unternehmen halten oder neu hinzugewinnen.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Die Babyboomer-Generation verlässt bis 2036 den Arbeitsmarkt, was zu einem signifikanten Rückgang des Arbeitskräftepotenzials führt.
- Der Fachkräftemangel wirkt sich unterschiedlich auf Branchen aus, wobei besonders das Gesundheitswesen, der öffentliche Nahverkehr und die Bauwirtschaft betroffen sein dürften.
- Maßnahmen wie die Förderung von Zuwanderung, Verlängerung der Erwerbstätigkeit älterer Arbeitskräfte und gezielte Bildungsangebote sind notwendig, um den Mangel an Fachkräften zu bekämpfen.
Die demografische Herausforderung
Die Babyboomer-Generation, bestehend aus etwa 19,5 Millionen Personen, erreicht in den kommenden Jahren das Rentenalter. Bis 2036 werden diese geburtenstarken Jahrgänge vollständig aus dem Arbeitsleben ausscheiden, da sie in Rente gehen und für einen erheblichen demografischen Druck auf dem Arbeitsmarkt sorgen. Einrichtungen wie das Institut der Deutschen Wirtschaft rechnen vor, dass die Alterung der Gesellschaft im Durchschnitt von 29,5 im Jahr 2022 auf 41,1 im Jahr 2040 steigen dürfte.
Diese Verschiebung im Altersgefüge stellt eine zentrale Herausforderung dar, da immer weniger Erwerbstätige immer mehr Rentner unterstützen müssen. Die in Rente gehenden Babyboomer dürften so in nicht allzu ferner Zukunft neben einem Arbeitskräftemangel auch Probleme wie Verteilungskonflikte oder Wohlstandsverluste für alle nachfolgenden Jahrgänge mit sich bringen.
Die Anforderungen an die Sozialsysteme steigen hierdurch und werden den Druck auf die arbeitende Bevölkerung zusätzlich erhöhen. Drohen verschärfte Verteilungskonflikte, kann letztlich auch der gesellschaftliche Frieden gefährdet sein. Für Ihr Unternehmen heißt es deshalb, diese Risiken zu erkenne und sich bewusst zu machen, wie der eigene Betrieb in fünf, zehn oder 20 Jahren dastehen könnte.
Sinkendes Arbeitskräftepotenzial erkennen und verstehen
Über das nächste Jahrzehnt hinweg werden viele Millionen Babyboomer den Arbeitsmarkt verlassen. Das Arbeitskräftepotenzial dürfte 2040 um knapp drei Millionen Personen sinken, wobei zeitgleich eine Verrentung der Boomer mit entsprechenden Ausgaben für das Sozialsystem einhergeht. Während circa zwölf Millionen junge Menschen in den Arbeitsmarkt nachrücken, wird dies nicht ausreichen, um den Verlust aufzufangen. Ein akuter Arbeitskräftemangel mit Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt droht.
Auch Ihr Unternehmen dürfte so zunehmend Schwierigkeiten haben, offene Stellen zu besetzen, was in vielen Branchen zu wirtschaftlichen Schäden führen kann. Was heute schon bei einigen Engpassberufen und Branchen der Fall ist, könnte dann flächendeckende Spuren in der deutschen Wirtschaft hinterlassen. Umso wichtiger ist eine frühzeitige Analyse und die rechtzeitige Durchführung von Maßnahmen im Recruiting, um die drohenden Folgen aufzufangen und wirtschaftlich stabil zu bleiben.
Unterschiedliche Branchen, unterschiedliche Auswirkungen
Die Auswirkungen des Fachkräftemangels variieren stark zwischen den verschiedenen Branchen. Während die Bauwirtschaft und das Gesundheitswesen besonders stark betroffen sein dürften, zeigen sich in der IT- und Technologiebranche weniger gravierende Engpässe. Berufe in diesen Branchen verzeichnen höhere Zuwachsraten und werden aktuell nicht zu sehr durch die Generation der Boomer dominiert.
Besonders gravierend könnten die Auswirkungen im öffentlichen Nahverkehr, im Pflegebereich, dem Gartenbau und der Energiewirtschaft sein. Das Spektrum reicht von einem Mangel an Fahrerinnen und Fahrern für Bus und Bahn, die sukzessive das Rentenalter erreichen, bis hin zur Pflege, wobei zukünftig immer mehr Pflegekräfte für Boomer im Ruhestand und andere ältere Mitmenschen tätig werden müssen.
Selbst das Renteneintrittsalter anzuheben, kann das Problem und die hieraus drohenden Verteilungskonflikte maximal aufschieben, jedoch nicht lösen. Babyboomer gehen früher oder später und hinterlassen nicht nur im Personal Lücken, vielmehr scheidet mit Ihnen eine große Expertise aus. Diese im Unternehmen zu halten und Anreize für jüngere Jahrgänge zu schaffen, sollte deshalb schon jetzt hohe Priorität bei Unternehmen aller Branchen und Größen haben.
Babyboomer gehen in Rente – regionale Unterschiede
Die Auswirkungen des Fachkräftemangels sind in verschiedenen Regionen Deutschlands unterschiedlich stark ausgeprägt. In Großstadtregionen, in denen mehr als zwei Drittel der Bundesbürger leben, dürfte der Wandel deutlich spürbar werden. Durch die höhere Bevölkerungsdichte gehen hier mehr Babyboomer in den wohlverdienten Ruhestand, während in ländlichen Regionen kleinere Verluste durch das Ausscheiden der Babyboomer zu erwarten sind.
Dies ist jedoch nur eine Seite der Medaille: In strukturschwachen, ländlichen Regionen sind die Herausforderungen durch den Fachkräftemangel schon heute stark ausgeprägt. Die Abwanderung jüngerer Menschen aus diesen Gebieten in die Großstädte wird hier perspektivisch genauso zu Schwierigkeiten führen, Fachkräften eine Tätigkeit in diesen Regionen schmackhaft zu machen.
Gerade der regionale Faktor zeigt, dass eine individuelle Analyse mit passgenauen Lösungen für den jeweiligen Betrieb notwendig sind. Ein Recruiting geeigneter, jüngerer Arbeitskräfte muss diese und weitere Faktoren berücksichtigen und mehr denn je aufzeigen, was das eigene Unternehmen Erwerbstätigen einer neuen Generation zu bieten hat. Hier bieten ein Social Recruiting und die Erarbeitung einer starken Unternehmensmarke wichtige Ansatzpunkte.
Babyboomer gehen in Rente – regionale Unterschiede
Die Auswirkungen des Fachkräftemangels sind in verschiedenen Regionen Deutschlands unterschiedlich stark ausgeprägt. In Großstadtregionen, in denen mehr als zwei Drittel der Bundesbürger leben, dürfte der Wandel deutlich spürbar werden. Durch die höhere Bevölkerungsdichte gehen hier mehr Babyboomer in den wohlverdienten Ruhestand, während in ländlichen Regionen kleinere Verluste durch das Ausscheiden der Babyboomer zu erwarten sind.
Dies ist jedoch nur eine Seite der Medaille: In strukturschwachen, ländlichen Regionen sind die Herausforderungen durch den Fachkräftemangel schon heute stark ausgeprägt. Die Abwanderung jüngerer Menschen aus diesen Gebieten in die Großstädte wird hier perspektivisch genauso zu Schwierigkeiten führen, Fachkräften eine Tätigkeit in diesen Regionen schmackhaft zu machen.
Gerade der regionale Faktor zeigt, dass eine individuelle Analyse mit passgenauen Lösungen für den jeweiligen Betrieb notwendig sind. Ein Recruiting geeigneter, jüngerer Arbeitskräfte muss diese und weitere Faktoren berücksichtigen und mehr denn je aufzeigen, was das eigene Unternehmen Erwerbstätigen einer neuen Generation zu bieten hat. Hier bieten ein Social Recruiting und die Erarbeitung einer starken Unternehmensmarke wichtige Ansatzpunkte.
Lösungsansätze gegen den Fachkräftemangel
Nationale Potenziale zu erschließen und eine gezielte Zuwanderung von Fachkräften zu steuern, ist seit Jahren ein Ansatzpunkt der Regierung, um die Folgen des kommenden Ausscheidens der Babyboomer abzufedern. Viele politische, gesellschaftliche und persönliche Meinungen sind im Umlauf, wie der Anteil an Erwerbstätigen im Vergleich zur Rentnergeneration hoch gehalten werden kann. Diese werden umso sensibler diskutiert, wenn Verteilungskonflikte und Wohlstandsverluste drohen.
Ob ein höheres Renteneintrittsalter, die Förderung der Zuwanderung und die Verbesserung der Bildung und Qualifizierung – neben gesellschaftlichen Trends sollten Sie individuell überlegen, wie Sie den Abgang der Babyboomer in Ihrem Unternehmen auffangen möchten. Die zentrale Frage ist hierbei: Wie lassen sich qualifizierte Arbeitskräfte für Ihr Unternehmen gewinnen, wenn diese Ressource in Deutschland einer schleichenden Verknappung unterliegt?
Bei Beantwortung dieser Frage können Ihnen die SocialNatives gerne mit einem konkreten Blick auf Ihr Unternehmen in Branche, Region und Struktur weiterhelfen. Wir entwickeln neue Strategien für ein modernes und zeitgemäßes Social Marketing, mit dem Sie bewusst Erwerbstätige ansprechen, die 40 Jahre alt und jünger sind. Investieren Sie so in Ihre betriebliche Zukunft, um wirtschaftlich stabil zu bleiben, selbst wenn viele Babyboomer gehen sollten.
Weshalb einzelne Maßnahmen auf bundesweiter Ebene nicht ausreichen, um Ihre individuellen, betrieblichen Probleme zu lösen, zeigen wir kompakt auf:
Verlängerung der Erwerbstätigkeit
Die Verlängerung der Erwerbstätigkeit älterer Arbeitnehmer könnte einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels leisten. Die Beteiligung älterer Arbeitnehmer am Arbeitsmarkt hat über die letzten Jahre wieder zugenommen – gerade Großunternehmen verfolgen Strategien, die es erfahrenen Arbeitskräften ermöglichen, zurückzukehren und ihr Wissen zu teilen. Ein höheres Renteneintrittsalter könnte langfristig dazu beitragen, das Arbeitskräftepotenzial zu erhöhen. Selbst wenn dies politisch durchsetzbar wäre – einzelne Unternehmen müssen hiervon nicht profitieren, wenn sie als Arbeitgeber weiterhin unattraktiv bleiben.
Zuwanderung fördern
Ein weiterer wichtiger Ansatz zur Bekämpfung des Fachkräftemangels ist die Förderung der Zuwanderung. Um den Rückgang des Arbeitskräftepotenzials auszugleichen, sind Zuwanderung oder eine bessere Nutzung des bestehenden Potenzials notwendig.
Lange Wartezeiten für Visa und die Anerkennung ausländischer Abschlüsse erschweren jedoch die Zuwanderung von Fachkräften, genauso wie politische Vorlieben und Tendenzen. Unabhängig von der Politik in Deutschland können Firmen den Anteil von ausländischen Arbeitskräften erhöhen – vorausgesetzt, man wird von ausländischen Experten als starker Arbeitgeber wahrgenommen.
Bildung und Qualifizierung
Eine gut ausgebildete Bevölkerung ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg eines Landes. Berufliche Weiterbildung ist unerlässlich, um die bestehenden Mitarbeiter an die sich ändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen.
Bestimmte Branchen benötigen spezifische Qualifizierungen, um den Fachkräftemangel zu überwinden, darunter digitale Kompetenzen und technische Fertigkeiten. Für solche Bildungsangebote sollten Firmen nicht auf die geförderten Angebote der Bundesagentur für Arbeit oder anderer Initiativen vertrauen. Um Beschäftigten einen wirklichen Anreiz zu geben, ist das eigene Engagement in Form der Fort- und Weiterbildung unerlässlich.
Mehr als Recruiting – Know-how im Unternehmen halten
Wenn Millionen Babyboomer Unternehmen in den kommenden zehn bis 15 Jahren verlassen, scheiden nicht nur Personen aus der Arbeitswelt aus. Vielmehr nehmen ältere, qualifizierte Arbeitskräfte viel Fachwissen mit, dass mit ihrer Rente dem jeweiligen Unternehmen entzogen wird. Als Folgen drohen ein schwierigeres Onboarding neuer Mitarbeitender sowie generelle Einbußen im Wettbewerb verglichen mit direkten Konkurrenten.
Modernes Recruiting sollte deshalb nicht bei der Gewinnung von Arbeitskräften enden. Der Erhalt des Wissens von Mitarbeitern, die in Rente gehen, und dieses in einem strukturierten und digitalen Onboarding-Prozess weiterzugeben, sendet positive Signale an neu gewonnene Arbeitskräfte.
Gerade bei Fachkräften in Engpassberufen hinterlässt dies einen hervorragenden Eindruck, da Sie einen bewussten Umgang mit älteren Arbeitnehmern zeigen und den Prozess der Einarbeitung erleichtern. Welche Strategie sich bei diesem Wissenserhalt eignen, erarbeiten wir gerne mit Ihnen gemeinsam – stets an Ihrer Gesellschaft und dem jeweiligen Job orientiert.
Mit SocialNatives besser auf die Zukunft vorbereitet
Auch wenn die Generationenwende weitreichende Folgen für die deutsche Wirtschaft haben wird – nicht jedes Unternehmen wird hiervon gleichermaßen betroffen. Der wichtigste Schritt ist, sich schon heute mit den drohenden Herausforderungen der kommenden Jahre auseinanderzusetzen und aktiv zu handeln, anstatt auf ein höheres Renteneintrittsalter oder andere Regulierungen der Politik zu warten.
Wir von den SocialNatives begleiten Sie im Social Recruiting für alle Berufe und Branchen, um Ihnen neue Perspektiven bei der Personalgewinnung aufzuzeigen. Wir erarbeiten Strategien, mit denen Sie gezielt auf jüngere und qualifizierte Fachkräfte zugehen und dem Verlust der Millionen Babyboomer in den nächsten Jahren auf betrieblicher Ebene entgegensteuern können.
Wir entwickeln Ihre Firmenmarke und zeigen, wie Sie durch ein modernes Onboarding Experten wirklich für Ihr Unternehmen begeistern. Ob der Renteneintritt bei einem höheren Anteil Ihrer Belegschaft bevorsteht oder Sie präventiv Fachwissen ins Unternehmen holen möchten – wir begleiten Sie!
Ihr Partner im Social Recruiting – jetzt Kontakt aufnehmen!
Millionen Babyboomer gehen in Rente und werden die deutsche Wirtschaftslandschaft in den kommenden 20 Jahren nachhaltig verändern. Wie auch immer Politik und Gesellschaft auf diese Herausforderungen reagieren, Sie können mit Ihrem Unternehmen schon heute proaktiv handeln. Kommen Sie einfach mit unseren Experten der SocialNatives ins Gespräch und lassen Sie sich aufzeigen, wie Social Recruiting und ein modernes Onboarding hierbei helfen können.
FAQ
Author
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Norbert Nagy ist ein erfahrener Vertriebsexperte, der bereits früh seine Leidenschaft fürs Verkaufen entdeckte. Seit seiner Jugend entwickelt er strategische Fähigkeiten und kombiniert heute bei SocialNatives Empathie mit Durchsetzungsstärke. Im ständigen Austausch mit Unternehmen, die Herausforderungen im Employer Branding und der Personalgewinnung haben, gewinnt er wertvolle Einblicke. Seine praxisnahen Erkenntnisse machen ihn zu einem kompetenten Experten auf diesem Gebiet.
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