Internes Employer-Branding

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Internes Employer-Branding

Eine starke Employer-Brand erschaffen: Um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden und offene Stellen in Zeiten des Fachkräftemangels kurzfristig besetzen zu können, betreiben Start-ups, KMU und Konzerne das Employer-Branding. Sie überzeugen potenzielle neue Mitarbeiter von ihrer Marke und binden vorhandene Mitarbeiter langfristig. 

Im Zuge des internen Employer-Brandings setzen erfolgreiche Unternehmen strategische Maßnahmen um, um qualifizierte Fachkräfte zu halten. Durch die Globalisierung, Digitalisierung und die demografischen Veränderungen nimmt die Mitarbeiterbindung einen hohen Stellenwert ein. Denn eine hohe Mitarbeiterfluktuation schadet dem Unternehmensimage und kann sich unmittelbar auf den Umsatz auswirken. 

Doch was versteht man unter dem internen Employer-Branding? Welche Handlungsfelder sind elementar und wie bauen Sie eine starke Arbeitgebermarke auf? Und inwiefern unterscheidet sich das interne Employer-Branding von dem externen Employer-Branding? 

Was ist internes Employer-Branding?

Für Unternehmen spielt es nicht nur eine Rolle, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Stattdessen ist es empfehlenswert, die vorhandenen Teams langfristig an das Unternehmen zu binden.

Auf diese Weise stärken Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit. Denn mit einer starken Mitarbeiterschaft gelingt es Ihnen, neue Arbeitsmärkte zu eröffnen, eine Umsatzsteigerung zu realisieren und sich als feste Größe in Ihrer Branche zu etablieren.

Das Employer-Branding (die Arbeitgebermarkenbildung) bezeichnet dabei den gesamten Prozess der Entwicklung und der Aufrechterhaltung einer starken Arbeitgebermarke. Das Employer-Branding wird in das interne und das externe Employer-Branding unterteilt. 

Beim internen Employer-Branding setzt das Unternehmen Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung um. Beim externen Employer-Branding fokussiert sich das Unternehmen auf die langfristige Bindung der Kunden und Geschäftspartner an die Arbeitgebermarke. 

Authentische Arbeitgebermarken vollziehen ein Wachstum von innen nach außen. Das bedeutet: Die interne Employer-Branding-Strategie bildet die Basis für die Weiterentwicklung des gesamten Unternehmens.

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Der Arbeitnehmer als König

Der Kunde ist König. Dieser Grundsatz gilt in zahlreichen Unternehmen. Beim internen Employer-Branding gilt: Der Mitarbeiter ist König. Wie die Kundschaft bindet der Betrieb den Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen und überträgt dabei bewährte Maßnahmen der Kundenbindung auf die Belegschaft. 

So verfolgen die Zuständigen den Leitsatz, dass Mitarbeiter immer wieder aufs Neue gewonnen werden müssen, um sich emotional zu binden. In der Folge pflegt das Unternehmen seine Mitarbeiter wie seine Bestandskunden. In der Wirtschaftspsychologie wird diese Vorgehensweise als “Emotional-Branding” bezeichnet. 

Beim internen Employer-Branding werden Räume für Mitarbeiter geschaffen. Im Rahmen von Mitarbeitergesprächen oder Meetings können sie sich beispielsweise aktiv am Unternehmenserfolg beteiligen und eigene Entscheidungen treffen. Das Unternehmen geht auf die Bedürfnisse und Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter ein und präsentiert seine Belegschaft auf Veranstaltungen. 

Die Folge: Weniger Mitarbeiter kündigen. So entstehen weniger zu besetzende Stellen, die Kosten hervorrufen. Durch eine geringe Mitarbeiterfluktuation verbessert sich nicht nur das Unternehmensimage, sondern die Personalabteilung kann sich auf die Besetzung neu geschaffener Stellen konzentrieren. 

Dabei setzt sie auf die interne und externe Personalbeschaffung. Die Vorteile einer externen Personalbeschaffung liegen auf der Hand. So wirbt das Unternehmen gezielt externe Fachkräfte an, die etablierte Prozesse im Unternehmen durch innovative Ideen verbessern können und keine Betriebsblindheit aufweisen. 

Die vier Handlungsfelder des internen Employer-Brandings

Durch das interne Employer-Branding werden die Werte eines Unternehmens tatsächlich gelebt. Geschäftsführer und Führungskräfte gehen mit gutem Beispiel voran und übermitteln permanent positive Botschaften an die Belegschaft. Vier Handlungsfelder sind dabei essenziell:

Das erste Handlungsfeld bezieht sich auf die Führungskräfte. Diese verkörpern das Unternehmen und die Werte einer Organisation. Talentierte Führungskräfte motivieren ihre Teams, schaffen Vertrauen und sorgen dafür, dass sich ihre Mitarbeiter keinen besseren Arbeitgeber vorstellen können. 

Um die Mitarbeiter zu binden, finden zum Beispiel Schulungen statt. Außerdem werden die Mitarbeiter in Entscheidungen einbezogen. Zu diesem Zweck veröffentlichen Unternehmen zum Beispiel Mitarbeiterumfragen oder veranstalten Workshops. Das Feedback der Mitarbeiter wird ernstgenommen und regelmäßig eingefordert. 

Das zweite Handlungsfeld bezieht sich auf das Personalmanagement. Mitarbeiter erhalten die Chance auf Weiterbildungen, um ihre Karriere voranzutreiben. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Work-Life-Balance werden verbessert. In diesem Kontext können außerdem Entgelt- und Beteiligungsmodelle eingesetzt werden. Weiterhin ist es von Bedeutung, diverse Teams zu erschaffen, ältere Mitarbeiter zu fördern und die Gleichstellung voranzutreiben.

Das dritte Handlungsfeld ist die interne Kommunikation. Die Erfolge der Teams werden intern über Newsletter und auf Veranstaltungen kommuniziert, sodass die gesamte Belegschaft die Ziele und Meilensteine miterlebt. 

Das vierte Handlungsfeld bezieht sich auf die Gestaltung der Arbeitswelt. Wichtig ist, einen Ort des Wohlbefindens zu erschaffen.

Wie baue ich ein gutes internes Employer-Branding auf?

Der interne Employer-Branding-Prozess setzt sich aus mehreren Teilkomponenten zusammen, darunter die Strategieerstellung, das Branding, das Engagement, das Recruiting und die Retention. 

Im ersten Schritt definieren Sie Ihre Employer-Value-Proposition. Wofür steht Ihr Unternehmen? Was unterscheidet Sie von Ihren Mitbewerbern? Welche Vision verfolgen Sie langfristig und was macht Sie einzigartig? Warum sind Sie für Ihre Mitarbeiter attraktiv? Und wie erreichen Sie Ihre Zielgruppe?

Im zweiten Schritt entwickeln Sie einen umfangreichen Kommunikationsplan. Die Basis bildet das Werteversprechen, das Sie im ersten Schritt erschaffen haben. Verstehen Sie Ihre Zielgruppe und erarbeiten Sie diverse Kanäle der Kommunikation. 

Nun kreieren Sie einen Content-Plan und legen fest, welche Inhalte zu welchem Zeitpunkt mit Ihrer Belegschaft geteilt werden sollen. Im letzten Schritt gewinnen Sie Ihre Mitarbeiter für sich. Hier verschmilzt das interne Employer-Branding mit dem Personalwesen. 

Wer ist für interne Employer-Branding zuständig?

Um die Werte und Benefits glaubwürdig und ehrlich zu kommunizieren, übernimmt die HR-Abteilung das interne Employer-Branding. Denn die HR kennt die Arbeitgeberwerte und weiß, welche Punkte extern kommuniziert werden. 

Sie stellt sicher, dass die extern kommunizierten Aspekte auch intern Gehör finden und gelebt werden. Gleichzeitig beeinflusst das interne Employer-Branding das Recruiting. Bereits in den Vorstellungsgesprächen kommunizieren die Personaler die Unternehmenswerte und geben einen Einblick in die Unternehmenskultur. 

So funktioniert Mitarbeiterbindung

Sie binden Ihre Mitarbeiter an Ihr Unternehmen, indem Sie Ihnen Aufstiegschancen gewähren. Im Idealfall schaffen Sie eindeutige Karrierepfade und bieten Trainings- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. So stellen Sie sicher, dass Ihre Angestellten Ihr Potenzial ausschöpfen. Geben Sie regelmäßig Feedback und schaffen Sie interne Aufstiegsmöglichkeiten. 

Erschaffen Sie ein wertschätzendes Miteinander, um die Zufriedenheit zu erhöhen und ein harmonisches Arbeitsklima zu schaffen. Flexible Arbeitszeitmodelle, die Möglichkeit zum internen Netzwerken und die gezielte Förderung der Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Führungskräften wirken sich positiv auf das Betriebsklima aus. 

Wettbewerbsfähige Gehälter und Benefits wie Möglichkeiten zur Altersvorsorge bieten optimale Rahmenbedingungen. Gleiches gilt für Leistungsanreize, Sabbaticals, Homeoffice und Wellness-Programme. 

Deshalb ist das interne Employer-Branding so wichtig

In Branchen wie der IT, dem Handwerk und dem Gastgewerbe fällt es vielen Unternehmen schwer, offene Stellen zu besetzen. Gleichzeitig profitieren Arbeitnehmer heutzutage von einer großen Auswahl an potenziellen Arbeitgebern. Sie können die Vor- und Nachteile einer Anstellung bei den Unternehmen abwägen und sich für einen persönlichen Favoriten entscheiden. 

Im War of Talents ist es deshalb von Bedeutung, qualifizierte Fachkräfte anzuwerben und langfristig an das Unternehmen zu binden. Anders als in der Werbung geschieht dies nicht durch Versprechungen. Stattdessen setzen Personaler darauf, ein gutes Betriebsklima und Benefits zu schaffen, Mitarbeitern mehr Verantwortung zu übertragen und ihre Belegschaft auf emotionaler Ebene zu erreichen. 

Was ist externes Employer-Branding?

Das externe Employer-Branding beschreibt jegliche Maßnahmen, die Unternehmen zur Gewinnung neuer Mitarbeiter ergreifen. Das Ziel: der Aufbau einer starken Arbeitgebermarke. 

Im ersten Schritt erschaffen Geschäftsführer, Führungskräfte und Personaler ein positives Arbeitsklima und binden die eigene Belegschaft an das Unternehmen. Das externe Employer-Branding wird im zweiten Schritt realisiert. Denn in diesem Kontext werden alle Werte nach außen kommuniziert, die intern gelebt werden. 

FAQ

Beim Personalmarketing liegt der Fokus auf der Gewinnung neuer Mitarbeiter. Beim internen Employer-Branding werden die Werte einer Organisation klar kommuniziert und Anreize geschaffen, diese Werte zu leben. Die Marke wird für die Mitarbeiter zu einem Kulturgut. 
Die HR übernimmt das interne Employer-Branding. 
Die Gehälter variieren je nach Unternehmen und Position.

Das Fazit – loyale Mitarbeiter dank internem Employer-Branding 

Es ist nicht von der Hand zu weisen: Unternehmen befinden sich im Wettstreit um qualifizierte Fachkräfte. Verfügt ein Unternehmen bereits über Talente, ist es von Bedeutung, diese gezielt an den Betrieb zu binden. So stellen Betriebe sicher, dass die Mitarbeiter langfristig im Unternehmen verweilen und viele Jahre aktiv zum Unternehmenserfolg beitragen.

Im Rahmen des internen Employer-Brandings gelingt es den Personalern, die Unternehmenskultur zu kommunizieren und zu etablieren und die Mitarbeiterzufriedenheit durch eine optimale Arbeitsatmosphäre zu erhöhen. Gleichzeitig kann eine positive Kultur zu einer Leistungssteigerung führen und die Produktivität erhöhen.

Inhaltsverzeichnis

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