Definition: Was ist Fachkräftemangel?
Von einem Fachkräftemangel wird gesprochen, wenn über einen längeren Zeitraum Stellen nicht mit ausreichend qualifizierten Arbeitnehmern besetzt werden können. Als qualifiziert gelten Arbeitnehmer, wenn sie über eine ausreichende Ausbildung oder ein angemessenes Studium verfügen. Bleiben Stellen unbesetzt, weil Personal fehlt, entsteht eine Konkurrenzsituation unter Arbeitgebern auf dem Markt. Die raren Fachkräfte sollen für das eigene Unternehmen gewonnen und mit ihrem Potenzial langfristig gebunden werden. Daher steigen Löhne, werden Vergünstigungen geboten, um die Stellenangebote attraktiver zu gestalten. Folgende Kriterien bezeichnen einen Fachkräftemangel in einem bestimmten Bereich:- 1. die Vakanzzeit (die Zeit, in der eine Stelle unbesetzt bleibt; es dauert etwa 40 Mal länger, um die Stelle fachgerecht zu besetzen, als sonst im Durchschnitt bei einer Stellenbesetzung)
- 2. das Ansteigen der Vakanzzeit – im Vergleich zum Vorjahr liegt sie 10 Tage höher
- 3. auf 100 Stellen kommen weniger als 300 Bewerber (für den Arbeitgeber ist die Auswahl an Bewerbern deutlich eingeschränkt)
- 4. es gibt weniger qualifizierte Arbeitslose als offene Stellen
Wie hoch ist 2021 der Fachkräftemangel in Deutschland?
Während das Angebot an Stellen in minderqualifizierten Berufen und Hilfsdienstleistungen sinkt, steigt der Bedarf an qualifizierten Fachkräften kontinuierlich. Dadurch erklärt sich, dass sich trotz gleichbleibender oder steigender Arbeitslosigkeit ein Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen abzeichnet oder sich sogar manifestiert hat. Besonders Bereiche, die auf eine Qualifikation angewiesen sind, verzeichnen einen Mangel an entsprechend ausgebildeten Bewerbern. Dazu gehören:- Bau
- Handwerk
- Gesundheitsbranche und Pflege
- Medizin
- IT
- Technische Berufe
Wie entsteht Fachkräftemangel?
Die Gründe für einen Fachkräftemangel können vielfältig sein. In Deutschland gehören dazu zunächst eine Abnahme der Geburten und Schwierigkeiten im Schulwesen, die zu niedrigen Bildungsstandards geführt haben. Das stellt mittelständische Handwerksunternehmen zunehmend vor Herausforderungen, da bereits Azubis nicht den branchentypischen Anforderungen entsprechen und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung und Einarbeitung nicht mitbringen. Automatisierung, Digitalisierung und Innovationen lassen die realen Ansprüche in den einzelnen Branchen steigen. Es wird insgesamt mehr Fachpersonal benötigt, um die komplexen Anforderungen zu bewältigen. Durch Konjunkturschwankungen kam es in den vergangenen Jahrzehnten zur Schrumpfung in bestimmten Bereichen. Löhne sanken und Personal wurde freigesetzt. Die Ausbildung in Handwerks- und Pflegeberufen war weniger gefragt. Die Veränderungen im Bildungswesen mit der Zusammenlegung von Schulformen brachte keine Verbesserung der Bildungsstandards, sondern führte zu einer Entwertung höherer Schulabschlüsse und einer Verzerrung des tatsächlichen Kenntnisstandes. Dieser liegt oft unter dem notwendigen Niveau, sodass gerade kleinere Betriebe, die bereits in der Ausbildungszeit auf fähige Mitarbeiter angewiesen sind, hier vor einer Herausforderung stehen. Die Arbeit im Ausland erweist sich für viele Fachkräfte als lukrativer. Das betrifft nicht nur die Abwanderung von Akademikern wie Ärzten und IT-Ingenieuren, sondern auch die Bau-Branche. Gleichzeitig setzen hohe Steuern und Abgaben mittelständischen Unternehmen enge Grenzen bei der Lohngestaltung. Auch lokal kann ein Fachkräftemangel von vielen Faktoren bedingt sein. Hohe Mieten haben dazu geführt, dass Pflegepersonal für den Krankenhaus- und Klinikbetrieb in Metropolen schwer zu bekommen ist. Auf dem flachen Land hingegen ist die fehlende Infrastruktur oft ein Beweggrund für die Abwanderung junger Fachkräfte.Was können mittelständische Unternehmen gegen den Fachkräftemangel tun?
Es gibt viele Möglichkeiten, die mittelständische Unternehmen nutzen können, um sich selber gut aufzustellen und dem Fachkräftemangel auch längerfristig zu begegnen. Der Mitarbeiter selbst muss dazu mehr ins Zentrum gerückt und als Kunde betrachtet werden. Erhöht sich die Attraktivität des Arbeitsplatzes durch bewusstes Employer Branding, entscheiden sich Arbeitnehmer und Azubis für ein Unternehmen. Dazu zählen nicht vorrangig eine Lohngestaltung auf hohem Niveau, sondern auch die Unternehmenskultur. Flexible Arbeitszeiten, Goodies wie zusätzliche Urlaubstage und Qualifikationsmöglichkeiten sind gewünschte Anreize, mit denen Mitarbeiter nicht nur geworben, sondern auch langfristig gebunden werden können. Dabei sollte der Blick nicht nur auf den Bereich der 25- bis 40-Jährigen gerichtet werden, sondern auch Einsteiger, Zuwanderer und ältere Menschen mit Erfahrung umfassen. Hier ist branchenspezifisch vorzugehen. Mit Einstiegs- und Weiterbildungsmaßnahmen kann es mittelständischen Unternehmen gelingen, gezielt eigene Fachkräfte auszubilden. Voraussetzung ist ein effizientes Recruiting, dass potenzielle Mitarbeiter und Fachkräfte auf allen Kanälen anspricht und so die Mitarbeitergewinnung erfolgreich gestaltet. Dazu gehört definitiv aktives Social Media Recruiting.So können wir Ihnen als Personalmarketing-Agentur helfen
Mitarbeitergewinnung ist ständig im Wandel. Trends müssen beobachtet, Prognosen gestellt und langfristig immer wieder aufs Neue angepasst werden. Der Konkurrenzkampf um Fachkräfte ist hart. Damit die Vorzüge Ihres Unternehmens gesehen werden, brauchen Sie ein Employer Branding, das Ihre Zielgruppe positiv wahrnimmt. Dazu gehört die Präsenz auf allen Kanälen, die von Ihrer Klientel genutzt werden. Social Media Recruiting bezieht sich nicht nur auf Jobportale, sondern auf die Seiten im Netz, die Menschen tatsächlich täglich nutzen. SocialNatives unterstützt Sie dabei, sich selbst attraktiv zu positionieren und die Aufmerksamkeit zu generieren, die Sie weiterbringt. SocialNatives macht Sie und Ihr Unternehmen bekannt, damit Sie die besten Fachkräfte bekommen, die Sie für Ihr Unternehmen brauchen: „Make the Mittelstand sexy again!“ Sie wünschen sich wöchentlich mindestens eine potente Bewerbung? Sprechen Sie uns an. Wir freuen uns auf Sie!Author
-
Norbert Nagy ist ein erfahrener Vertriebsexperte, der bereits früh seine Leidenschaft fürs Verkaufen entdeckte. Seit seiner Jugend entwickelt er strategische Fähigkeiten und kombiniert heute bei SocialNatives Empathie mit Durchsetzungsstärke. Im ständigen Austausch mit Unternehmen, die Herausforderungen im Employer Branding und der Personalgewinnung haben, gewinnt er wertvolle Einblicke. Seine praxisnahen Erkenntnisse machen ihn zu einem kompetenten Experten auf diesem Gebiet.
Alle Beiträge ansehen